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Psychoneuroimmunologie – was die Gesundheit deines Kindes mit deiner Elternschaft zu tun hat

ein Bild in Grau-Rot. Da ist eine Zeichnung von einem Kind. Es sieht aus, als ob es fröhlich ist und springt. Daneben ist eine Grafik. Vier Kreise zeigen, was im Körper aufeinander wirkt: Psyche, Nervensystem, Immunsystem, Hormone. Darunter ist ein beiger Kasten. Da steht die Überschrift vom Artikel: Psychoneuroimmunologie - Was die Gesundheit deines Kindes mit deiner Elternschaft zu tun hat.

Als Kinderärztin kümmere ich mich um die Gesundheit von Kindern. Dass die Kinderpsyche dabei eine wichtige Rolle spielt, war mir schnell klar. Wie du als Bindungsperson mit deinem Kind umgehst, ist dabei ganz entscheidend!

Mit deiner Elternschaft kannst du also deinem Kind die Grundlage für lebenslange Gesundheit schenken!

Wenn du dich jetzt fragst, wie das denn bitteschön zusammenhängt und ob das nicht etwas weit hergeholt ist, dann lies weiter!

In diesem Artikel schreibe ich über die faszinierende Tatsache, dass im Menschen alles mit allem zusammenhängt. Die Fachdisziplin, die diesen Umstand erforscht heißt Psycho-Neuro-Immunologie (PNI).

Was bedeutet Psychoneuroimmunologie?

In diesem Wortungetüm stecken drei Begriffe, die – wie im Lateinischen üblich – mit einem „o“ miteinander verbunden sind:

  • Psycho – die Psyche: Wahrnehmung, Denken,  Gefühle, Verhalten
  • Neuro – das Nervensystem: Nervenzellen und -verbindungen
  • Immuno – das Immunsystem: Abwehrsystem gegen schädliche Substanzen und Keime

Die Psychoneuroimmunologie ist also die Lehre und Forschung der Zusammenhänge zwischen Psyche, Nervensystem und Immunsystem. Die Hormone sind dabei als Botenstoffe auch noch beteiligt.

Es ist bekannt, dass sich die Bereiche alle gegenseitig beeinflussen:

Eine Grafik. Sie zeigt die Wechselwirkungen zwischen den vier Elementen Psyche, Nervensystem, Immunsystem und Hormonen. Dafür gibt es vier Kreise, die wie die Ecken einer Raute angeordnet sind. Es gibt für jedes der vier Elemente einen Kreis. Zwischen allen Kreisen zeigen doppelseitige Pfeile, dass sich alles gegenseitig beeinflusst.

Psychische Faktoren steuern zum Beispiel das Nervensystem: sie bestimmen, ob etwas als belastend empfunden wird oder nicht und können so die Ausschüttung von Stresshormonen auslösen. Die wirken wiederum auf das Immunsystem, auf die Aktivität der Abwehrzellen, und haben Einfluss darauf, wie gut unsere Immunzellen und vor Krankheiten schützen.

Auf das Körpersystem deines Kindes wirken natürlich vielfältige Dinge: Umwelteinflüsse, Ernährung, Körperpflege, Impfungen, Schutz vor Unfällen und vieles mehr. Darauf gehe ich hier nicht weiter ein, denn hier soll es um den Einfluss deiner Elternschaft gehen, also deines Umgangs mit deinem Kind, eurer Beziehung zueinander und der Bindung zwischen euch.

Deine Elternschaft wirkt dabei besonders auf die Psyche des Kindes direkt ein. Auf die anderen Teilbereiche wirkt deine Elternschaft durch die Wechselwirkungen, die du im Diagramm siehst, indirekt.

Wie beeinflusst deine Elternschaft die Psyche deines Kindes? 

Als Elternteil bist du einer der wichtigsten Menschen für dein Kind. Ihr lebt zusammen, du begegnest ihm, du reagierst auf eine bestimmt Weise auf dein Kind. Du kannst in eurer Familie eine Atmosphäre der Geborgenheit schaffen, in der sich die Kinderseele gesund entfalten kann. Das alles kann zu einer gesunden Psyche deines Kindes beitragen:

Bindung

Kinder bauen automatisch eine Bindung zu ihren Bezugspersonen auf. Begegnest du deinem Kind mit Wohlwollen, bemühst dich um die Erfüllung seiner Grundbedürfnisse und schaffst ein Gefühl der Geborgenheit, dann ist die Qualität dieser Bindung besonders gut (sogenannte sichere Bindung).

So entsteht ein Grundvertrauen in sich selbst und das Leben, das eine stabile Grundlage ist für spätere Verletzungen, Schwierigkeiten und Herausforderungen.

Was eine sichere Bindung ist und warum ist sie für dein Kind wichtig ist, liest du hier.

Am besten gelingt das mit wertschätzender Erziehung, die ohne Druck, Strafen, Beschämung, Demütigung oder Angstmacherei auskommt.

Perfektion ist dabei überhaupt nicht nötig! Niemand ist immer wohlwollend und geduldig und das macht auch nichts. Es kommt vielmehr auf die Grundstimmung in der Familie an und auf deine Haltung gegenüber deinem Kind!

Nervensystem und Regulation

Kinder, die in Geborgenheit aufwachsen, entwickeln ein Nervensystem, das gut auf alles Schöne und Herausfordernde im Leben reagieren kann. Wem als Kind ein Erwachsener zur Seite stand, der Stress und herausfordernde Gefühle liebevoll begleitet hat (das nennt man auch Co-Regulation), der kann später die herausfordernden Gefühle selbst regulieren.

So kommt das Nervensystem nach Phasen von Stress und Übererregung leichter wieder in einen ausgeglichenen Zustand – dein Kind kann also besser mit Stress umgehen.

Nimm also Gefühle deines Kindes ernst – die überschwängliche Freude genau so wie den nervenzehrenden Wutausbruch – und hilf deinem Kind, mit ihnen umzugehen.

Resilienz

Resilienz bedeutet Widerstandsfähigkeit gegenüber Schwierigkeiten und Herausforderungen. Und die sind im Leben unausweichlich, auch wenn wir unsere Kinder gern davor bewahren würden. 😕

Je sicherer die Bindungserfahrungen deines Kindes sind, je ausgeglichener sein Nervensystem ist, desto besser wird es mit den Herausforderungen des Lebens umgehen können.

Was ein Mensch als Stress und Belastung empfindet und wie er damit umgeht, welche inneren Ressourcen (Kraftquellen) ihm zur Verfügung stehen, wie gut er die eigenen Grenzen wahrt und sogar ob er psychisch gesund bleibt – auf das alles hat die Kindheit einen Einfluss.

Psychoneuroimmunologie – und noch so viel mehr!

Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht: Psyche allein macht keine Gesundheit – und auch keine Krankheit! Du bist mit deiner Elternschaft weder schuld an Krankheiten deines Kindes, noch kannst du durch deine Elternschaft sicherstellen, dass dein Kind gesund bleiben wird!

Es gibt so vieles, was da noch mit hineinspielt: Umweltfaktoren, Gene, individuelle Besonderheiten, Ernährung, Unfälle, Infektionen, Pech oder Glück, …

Und doch ist unser Umgang mit unserem Kind eins der wenigen Dinge, auf die wir wirklich Einfluss haben und es lohnt sich, daran zu arbeiten.

Disclaimer: Perfektion ist nicht nötig!

Neigst du zur Perfektion? Spürst du Schuldgefühle, weil du manchmal die Nerven verlierst? Fürchtest du deshalb, die Gesundheit deines Kindes zu ruinieren?

Dann lass dir gesagt sein: Ein gesundes Mittelmaß ist völlig ausreichend!

Wenn die Grundstimmung in der Familie stimmt und die Haltung mit der du deinem Kind begegnest, wenn du dir Mühe gibst – und da du diesen Artikel liest, gehe ich mal stark davon aus, dass das bei dir der Fall ist – dann machst du schon sehr viel richtig!

Die Mischung macht´s

Wir tragen so viel Verantwortung, treffen so viele Entscheidungen für unser Kind – und jetzt auch noch das?? Noch etwas, worum wir uns kümmern sollen, was wir auf dem Schirm haben müssen?

Das Schöne ist: Wir können auf so viele verschiedene Arten gut für unser Kind sorgen, dass keine einzelne davon perfekt sein muss!

Und von einer liebevollen Atmosphäre in der Familie habt ihr alle was – sie macht euer Leben so viel schöner! 🧡

Brauchst du Hilfe bei der Umsetzung einer liebevollen Elternschaft? Dann schau mal hier!

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