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Ein schmaler Grat – zwischen Aufklärung und Schuldgefühlen

ein Foto von einer Berglandschaft. Gerade geht die Sonne auf. Man sieht einen Bergrücken. Genau an der höchsten Stelle ist ein Weg. Das ist ein Grat. Unten auf dem Bild ist ein beiger Kasten. Da steht der Titel von dem Artikel: "Ein schmaler Grat - zwischen Aufklärung und Schuldgefühlen.

Ich habe ein Problem, das mich in meiner Arbeit täglich beschäftigt:

Ich möchte, dass möglichst viele Kinder geborgen aufwachsen dürfen. Deswegen kläre ich Eltern darüber auf, was es dafür braucht. Das mache ich hier auf meiner Website, in meinem Newsletter, in Workshops und Vorträgen. Und ich biete Coaching an um sie zu unterstützen, das dann auch mit ihren Kindern umzusetzen.

Dabei stoße ich immer wieder auf folgendes Dilemma:

Ich will aufklären, damit Eltern es anders – besser – machen können. Das bedeutet aber auch: so, wie sie es bisher gemacht haben, ist es vielleicht nicht so förderlich. Und ob ich will oder nicht – das sorgt oft für Schuldgefühle.

Dich darüber aufzuklären, was dein Kind braucht, ohne dir Schuldgefühle zu machen, ist ein schmaler Grat.

Hier schreibe ich meine Gedanken dazu und wie ich versuche, mit diesem Dilemma umzugehen.

Warum ist Aufklärung überhaupt nötig?

Ging Kindererziehung früher nicht auch ohne? Sollten wir nicht einfach unserem Bauchgefühl trauen?

Die US-amerikanische Aktivistin Maya Angelou hat einen schönen, pragmatischen Umgang damit vorgeschlagen:

Do the best you can until you know better. Then, when you know better, do better.“ Maya Angelou

Übersetzt heißt das etwa: „Mach, was du für das Beste hältst, solange bis du es besser weißt. Dann, wenn du es besser weißt, mach es besser.“

Ohne die Aufklärungsarbeit der letzten Jahrzehnte, würden wir immer noch unsere Babys nach der Uhr füttern und unseren Kindern Gefühle abtrainieren. Doch auch die damaligen Elterngenerationen dachten, das Richtige zu tun. Sie wussten es einfach nicht besser.

Aufklärung und Wissen über kindliche Entwicklung hilft uns. Es hilft dabei, alte Erziehungsmythen hinter uns zu lassen, die Kindern schaden. Es hilft uns aber auch, uns nicht unnötig im Alltag an Situationen aufzureiben, indem wir lernen, uns und unser Kind besser zu verstehen.

Und tatsächlich kann das Wissen darum, wie wichtig die Eltern-Kind-Beziehung für das ganze Leben ist, auch eine Motivation sein, etwas zu verändern

Das Dilemma

Ich will, dass du weißt, …

  • was deinem Kind schadet und was ihm gut tut.
  • wie wichtig eure Beziehung zueinander ist.
  • wie dein Kind geborgen aufwächst.

Ich will, dass du manche Erziehungsmythen hinter dir lassen kannst, manche Entscheidungen anders triffst und dich vielleicht manchmal deinem Kind gegenüber anders verhältst. Und zwar aus dem Grund, weil ich überzeugt davon bin, dass du dir für dein Kind ein gutes Leben wünschst.

Aber Schuldgefühle will ich dir nicht machen.

Warum Schuldgefühle nicht weiter helfen

Wir geben alle unser Bestes. Wir wünschen uns alle, dieses Ding mit der Elternschaft gut zu machen. Und ob wir uns dabei auf unser Gefühl verlassen, Erziehungsweisheiten unserer Verwandten und Freunde übernehmen oder Ratgeber lesen: Wir. Geben. Unser. Bestes. Dafür Schuldgefühle zu ernten, ist mies.

Vielleicht weißt du auch schon, was gut für dein Kind wäre und möchtest Elternschaft eigentlich anders leben und schaffst es aber einfach nicht und tust daher immer wieder Dinge, die du eigentlich gerne lassen würdest: sei dir sicher, dass es dafür einen Grund gibt! Dieser Grund liegt wahrscheinlich in deiner eigenen Geschichte, deinen eigenen Bindungserfahrungen, in deinem Nervensystem. Dich dafür schuldig zu fühlen, ist völlig fruchtlos und bringt dich außerdem keinen Schritt weiter

Niemand hat den Vorsatz, seinem Kind zu schaden. Also – du und ich jedenfalls sicher nicht.

Außerdem ist Schuld ein Gefühl, das zwischen dir und deinem Kind stehen kann und das sehr wahrscheinlich nicht dazu führt, dass du eine zugewandtere, liebevolle Bindungsperson sein kannst – sonst wärst du das schon längst, stimmt´s?

Im Coaching ist es oft ein wichtiger Teil der Arbeit, die Schuldgefühle und Selbstverurteilung hinter uns zu lassen. Denn erst dann können wir schauen, was EIGENTLICH dahinter steckt!

Schmaler Grat im Marketing

Damit ich Eltern im Coaching helfen kann, müssen sie auf mich aufmerksam werden. Dazu schreibe ich Texte auf meine Website, verfasse Blogartikel, die möglichst auch noch gelesen werden sollen, versuche, Newsletter-Abonnenten zu gewinnen, designe Flyer – kurz, ich mache Marketing. So wie alle anderen auch, die dir etwas verkaufen wollen.

Im Marketing funktioniert besonders gut, was starke Emotionen auslöst und viele Anbieter und Firmen nutzen das gerne aus. Da wird mit dem gearbeitet, was für die Menschen besonders schmerzhaft ist. Da wird Angst erzeugt mit den Konsequenzen, die eintreten werden, wenn du das Angebot nicht kaufst.

Das ist in anderen Branchen ethisch schon fragwürdig, wenn es um deine Persönlichkeit, deine Elternschaft und dein Kind geht aber besonders schwierig.

Ich finde: dir Schuldgefühle einzureden, damit du mein Coaching kaufst, ist unmoralisch und fies.

Mein Umgang mit diesem Dilemma

Meine wichtigsten Werte sind Achtsamkeit, Akzeptanz, Empathie, Respekt und Verantwortung. Nach diesen Werten richte ich meine Aufklärung und auch mein Marketing aus.

eine Grafik mit 5 farbigen Kreise. In den Kreisen steht jeweils ein Wort. Das sind: Achtsamkeit, Empathie, Akzeptanz, Respekt, Verantwortung. Diese Worte stellen die wichtigsten Werte von Sandra dar.
Die Farben der Kreise sind Gelb, Orange, Rot, Ziegelrot und hellblau.

Ich versuche, achtsam zu sein bei dem, was ich schreibe. Niemand soll das Gefühl haben, verurteilt zu werden. Ich rede deine Herausforderungen nicht klein. Ich verspreche dir keine unrealistischen Dinge (Wie zum Beispiel, dass du nach 5 Coaching Stunden nie mehr mit deinem Kind schimpfen wirst… 🙄). Ich verzichte auf reißerische Überschriften, auch wenn die bei Google vielleicht häufiger angeklickt werden würden. Ich reibe dir nicht deine Unzulänglichkeiten unter die Nase, damit du mein Coaching buchst.

Ich versuche, dir zu vermitteln:

Es gibt für alles, was du an dir verurteilst und wofür du dich schuldig fühlst, einen guten Grund! Den kennst du vielleicht noch nicht, aber sei dir sicher, dass es ihn gibt!

Keine Absicht

Ob mir das gelingt? Keine Ahnung. Wahrscheinlich wird es trotzdem passieren: du wirst etwas von mir lesen und dich schuldig fühlen. Wisse, dass das nie meine Absicht ist!

Was sind deine Gedanken dazu? Was würdest du dir von Aufklärung bei einem so sensiblen Thema wünschen?

Schreib gern in die Kommentare, ich freue mich auf Austausch mit dir darüber!

Teile diesen Blogartikel, wenn du ihn hilfreich fandest!

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